Kief

Der Ausdruck „Kief“ stammt aus dem arabischen كيف (kayf) und bedeutet „Lust, Rausch“. Es bezieht sich auf die harzigen Drüsen und beschreibt das hergestellte Pulver, das aus den Blättern und Knospen der Cannabis-Pflanze gesiebt oder gerieben wird. Die Harzdrüsen sind Teil von den sogenannten Trichomen.

Allgemein

Kief ist höchst potent denn Terpene (organische Naturstoffe) und Cannabinoide befinden sich sehr konzentriert darin. Die Harzdrüsen enthalten die Mehrheit der Terpene und Cannabinoide von Cannabis. Kief enthält also eine noch höhere Konzentration des psychoaktiven Cannabinoids THC als Cannabisblüten.

Trichome (Pflanzenhaare) sollen durch die psychoaktive Wirkung Pflanzenfresser desorientieren und davon abhalten, die gesamte Pflanze zu verspeisen. Da die darin enthaltenen Terpene auch einen starken, deutlichen Geruch erzeugen, ziehen sie bestäubende Insekten an, damit die Fortpflanzung der Pflanze unterstützt wird.

Herstellung

Kief wird durch das Reiben von Blättern oder Knospen der Cannabis-Pflanze (mittels feinem Siebdruck- oder Maschennetz aus Edelstahl) gewonnen. Die Drüsen fallen durch das Sieb, dort werden sie schlussendlich gesammelt. Danach kann es erhitzt und unter Druck gesetzt, zu Haschisch verarbeitet werden.

Die Kief-Produktion wurde durch den sogenannten Pollinator, erfunden von der Holländerin Mila Jansen, revolutioniert. Große Blattmengen können damit mit wenig Handgriffen verarbeitet werden. Die Maschine selbst besteht aus einer Box, welche eine rotierende Trommel aus Seide oder Edelstahlgewebe umschließt. Die Bewegung der Trommel führt dazu, dass die Drüsen der Pflanze abfallen.

Neben den Eigenschaften der Cannabis-Pflanze, die für das Kief verwendet wird, ist auch die Herstellungsmethode selbst ein wichtiger Qualitätsfaktor.

Verwendung

Traditionell wurde Kief aus Gründen der Bequemlichkeit in Haschisch-Kuchen gepresst, es wird allerdings häufig per Vaporizer verdampft oder in einem Joint geraucht. Weitere Verwendungen mit Kief sind unter anderem folgende:

  • Moonrocks herstellen
  • Vape-Saft zubereiten
  • Kekse/Kuchen backen

Es gibt länderspezifische Unterschiede, was die Zusammensetzung betrifft. In Marokko beispielsweise bezieht sich Kief ebenso auf eine Mischung aus fein gehacktem Marihuana mit einheimischen Tabak, das sich deutlich vom Trichom-Pulver unterscheidet und meist in einem langen Rohr, genannt „Sebsi“ geraucht wird. In Nordamerika oder Westeuropa wird Kief oft Keksen, Brownies oder anderen Lebensmitteln beigemengt. Aufgrund seiner Potenz wird oftmals nur eine geringe Menge an Kief verwendet.

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